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Ergänzungsvorschlag zum Skizze für ein Landtagswahlprogramm


Für eine vernünftige, tolerante und humane Drogenpolitik

Trotz herrschender Verbotspolitik sind illegalisierte Substanzen flächendeckend in Stadt und Land verfügbar. Laut Drogenbericht der Bundesregierung ist die Zahl der Drogentoten deutschlandweit im Jahr 2008 gestiegen. Besonders aufgeschreckt sind Bundes- und Landesregierung regelmäßig vom angeblich unbekümmerten Cannabiskonsum von Jugendlichen. Als Gegenmaßnahme setzt die schwarz-gelbe Landesregierung vor allem auf Repression und „Null-Toleranz“, bei gleichzeitigem Kahlschlag von Beratungs- und Betreuungsangeboten. Eine Drogenpolitik, die den Vorgaben von Vernunft und Humanität folgen will, wird für Menschen mit problematischen Konsummustern letztendlich nur durch eine enge Verbindung von Vorsorge, durch sachgerechte Aufklärung, ausstiegsorientierten Hilfen, Drogenersatzstoffen und weiteren Gesundheitshilfen für Schwerstabhängige erfolgreich sein. Um die Kriminalisierung von Drogenkonsumentinnen und -konsumenten zu beenden, treten wir für eine Änderung des Betäubungsmittelrechts im Sinne einer deutlichen Liberalisierung ein. Unser Ziel ist ein humanes und fachlich überzeugendes Konzept, welches abhängigen Betroffenen eine grundsätzliche Perspektive für den Ausstieg aus der Sucht ermöglicht. Nicht zuletzt halten wir die Einteilung in „legale“ und „illegale“ Substanzen für willkürlich. Illegalisierung verursacht Beschaffungskriminalität und ermöglicht den Umlauf „gepanschter“ und hochgefährlicher Substanzen. Im Zuge umfassender Information und Aufklärung streben wir eine Neubewertung dieser Kategorien an. Die Legalisierung von Cannabis soll ein erster Schritt sein. Auch das Fahrerlaubnisrecht (Fahrerlaubnisverordnung - FeV) darf von den zuständigen Behörden nicht länger als „Ersatzstrafrecht“ missbraucht werden, indem Cannabisnutzerinnen und -nutzern die Fähigkeit zum Führen eines Pkws abgesprochen wird - Konsequenz: Führerscheinentzug - ohne dass die Betreffenden ‚berauscht’ am Straßenverkehr teilgenommen haben.

DIE LINKE. Nds fordert:

Eine "akzeptierende Drogenpolitik": Dies bedeutet die Entkriminalisierung der "weichen" illegalen Drogen. Weiche und harte Drogen sollen getrennt werden und es soll, wie in den Niederlanden, verhindert werden, dass Drogenkonsumenten in den Schwarzmarkt einsteigen müssen, um an Cannabis zu kommen. Dies lässt sich am besten dadurch verhindern, indem man geringe Mengen dieser Droge erlaubt. Somit wird die Wahrscheinlichkeit deutlich verringert, dass Cannabiskonsumenten an härtere Drogen wie Ecstasy, Heroin etc. geraten.

Objektive und differenzierte Aufklärung über Wirkungsweise von Rausch- und Genussmitteln und mögliche Folgen ihres Konsums, auch des weit verbreiteten Alkohol- und Medikamentenkonsums.

Einführung einer Unterrichtseinheit „Genuss- und Rauschmittelkunde“ an den niedersächsischen Schulen als Teil einer glaubhaften Prävention durch objektive und differenzierte Aufklärung.

Die Regulierung des derzeitigen völlig »freien« Drogenmarktes durch eine Bundesratsinitiative oder ein niedersächsisches Modellprojekt für Cannabis, welches den Besitz, Erwerb, Anbau und Handel unter Berücksichtigung des Jugendschutzes legalisiert.

Die Einrichtung von Druckräumen mit hygienischen Bedingungen für Abhängige harter Drogen und ihre Anbindung an Betreuungsangebote.

Mehr und bessere Projekte der Therapie- und Nachsorge; dazu gehören insbesondere Hilfe zur Selbsthilfe, Rechts- und Sozialberatung sowie Hilfe zur Reintegration in Beruf oder Ausbildung.

Flächendeckende Regelversorgung mit Diamorphin (synthetisch hergestelltes Heroin) bei der Behandlung so genannter Schwerstabhängiger.

Ausreichende und bedarfsorientierte psychosoziale Begleitung und Betreuung von Rauschmittelabhängigen auf freiwilliger Behandlungsgrundlage.

Finanzierung von zielgruppenspezifischen Beratungs- und Betreuungsangeboten.

Nachvollziehbare THC-Grenzwerte auf wissenschaftlich gesicherter Grundlage für die Teilnahme am Straßenverkehr bei Cannabiskonsum, ähnlich der Promille-Regelung bei Alkohol, festlegen.


Diskussionen

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Versionen


  • 1 Macht es Sinn, sich liquid democracy in einem konkreten
    2 Prozess anzueignen oder sollten wir das zunächst abstrakt
    3 diskutieren?

  • 1 Soll die Gliederung des Programmentwurfes geändert werden?
    2
    3 Gliederung: Gliederung: Gliederung: Gliederung:
    4
    5 I. Darum DIE LINKE wählen 1
    6 II. Unsere Garantieerklärung: Nur mit uns wird
    7 Niedersachsen sozialer 3
    8 III. Wie wir Niedersachsen verändern wollen
    9 IIIa Für ein soziales Niedersachsen
    10 1. Gerecht geht anders: Soziale Sicherheit für alle 4
    11 2. Gute Arbeit, Arbeitszeitverkürzung und solidarische
    12 Wirtschaftspolitik 6
    13 3. Mit sozial gerechter Kultur wird Niedersachsen reicher
    14 8
    15 4. Gesundheit und Pflege sind keine Ware 9
    16 5. Wohnen ist ein Menschenrecht 11
    17 6. Barrierefreies Niedersachen – selbstbestimmte
    18 Behindertenpolitik 12
    19 7. Sichere Rente statt zunehmende Altersarmut – Alter hat
    20 das Recht auf Würde 13
    21
    22 IIIb Für ein gerechtes Niedersachsen
    23 8. Geschlechtergerechtigkeit geht anders: Politik für
    24 Frauen und Männer 14
    25 9. Ländlicher Raum: Entfaltung statt Armut und Verödung!
    26 16
    27 10. Soziale und ökologisch orientierte Landwirtschaft
    28 stärken 17
    29 11. Gerechtigkeit – vor und nach den Urteilen 18
    30 12. Geld ist genug da 19
    31
    32 IIIc Für ein gebildetes Niedersachsen
    33 13. Für ein lebenslanges Lernen unabhängig vom Geldbeutel
    34 20
    35 14. Auf den Anfang kommt es an: für starke Kitas 21
    36 15. Schule: gemeinsam mit- und voneinander lernen 22
    37 16. Ausbildung für alle 24
    38 17. Studium: Selbstbestimmt und gebührenfrei 25
    39 18. Hochschulen: unabhängig, demokratisch und ausreichend
    40 finanziert 26
    41
    42 IIId Für ein demokratisches Niedersachsen
    43 19. Wir lassen Niedersachsen nicht privatisieren 27
    44 20. Demokratischer Rechtsstaat statt Überwachungsstaat 28
    45 21. Freiheit des Netzes – Chancen des Internet nutzen 29
    46 22. Meinungsfreiheit – nicht nur für Reiche 31
    47 23. Die Kommunen sind die Grundlage der Demokratie 32
    48
    49 IIIe Für ein friedliches und weltoffenes Niedersachsen
    50 24. Asylrecht ist Menschenrecht 34
    51 25. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen
    52 36
    53 26. Niedersachsen braucht Europa 37
    54 27. Ohne Frieden ist alles vergebens 39
    55
    56 IIIf Für ein ökologisches Niedersachsen
    57 28. Asse, Gorleben und der Atomausstieg 40
    58 29. Verkehrspolitik: Mobilität und soziale Gerechtigkeit
    59 verbinden! 42
    60 30. VerbraucherInnen haben ein Recht auf Schutz und
    61 Beratung 43
    62 31. Niedersachsen – im Einklang mit der Natur 44

  • 1 Soll über den Entwurf des Landtagswahlprogrammes testweise
    2 in dieser Gruppe diskutiert und über Änderungsanträge zum
    3 Entwurf beraten werden?

  1. Sie können einen Vorschlag unterstützen oder ablehnen.

  2. Und ihn in Ihre Beobachtungsliste aufnehmen.

  3. Informationen über den Vorschlag einsehen...

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  5. ...oder den Vorschlag mit anderen per Facebook, Google+ oder Twitter teilen.

  6. Kommentare können Sie nicht nur bewerten...

  7. ...sondern auch dazu verfasste Antworten einsehen...

  8. ...selbst eine Antwort zu einem Argument schreiben...

  9. ... und neue Argumente einbringen.

  10. Oder aktiv den Vorschlag mitgestalten und Alternativen einbringen.